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Eine Tour, auf der alle Sinne angesprochen werden

Bedachtsame Entwicklung, Lebensqualität, Nachhaltigkeit, Identifikationsmöglichkeit, Umorientierung, Engagement und Streben nach Qualität – mit diesen Stichworten lässt sich die Philosophie „Cittaslow“ beschreiben. Als erste Kommune Dänemarks wurde Svendborg 2008 in die Liste der internationalen Cittaslow- Städte aufgenommen, denn man will sich hier für eine bessere Lebensqualität einsetzen. Es geht um Nachhaltigkeit und um eine mit allen Sinnen erfahrbare Lebensqualität. Das soll man auch auf dieser Route erfahren, auf der Geschmacks-, Hör-, Geruchs-, Seh- und Tastsinn gleichermaßen angesprochen werden.

In Vester Skerninge erfährt man etwas über Lokalgeschichte und kann – wenn man will – seinem Magen etwas Gutes gönnen. Die alte Kirche und der Gasthof, untergebracht in einem erstklassig erhaltenen Fachwerkhaus, sind ein Stück Geschichte. Von den Anfängen des königlich privilegierten Gasthofs weiß man nichts – nur, dass König Frederik VI. hier 1788 weilte. Die Geschichte der Kirche lässt sich dagegen bis ins 13. Jh. zurückverfolgen.

In Vester Åby werden Geschmacks- und Geruchssinn ange sprochen, denn hier werden hochwertige Schokolade, Bier und Käse hergestellt. An dem einen oder anderen Obst- und Gemüsestand am Wege kann man anhalten und z. B. frisch gepflückte Erdbeeren oder neue Kartoffeln erstehen.

Augen, Nase und Ohren sind dagegen beim Radeln durch das hügelige Gebiet der Fynske Alper, eine eiszeitliche Hinterlassenschaft, gefordert. Zu den Relikten aus jener Zeit gehört auch der See Brændegårds sø. Wendet man dem Gut gleichen Namens den Rücken zu, erblickt man viele Kormorane, denn hier befindet sich die landesweit größte Kolonie der schwarzen Vögel. Auf dem Weg um den See bekommt man aber auch noch andere Vögel zu sehen – mit etwas Glück auch See- und Steinadler sowie weitere Raubvögel.

Einem aufgeweckten Schulkind ist der für Fünen typischste Apfel mit dem Namen Filippa zu verdanken. Der Mutterbaum steht an der alten Schule von Hundstrup, geschmückt mit einem Messingschild mit der Aufschrift „27. August 1937“ (Datum der Unterschutzstellung). Der Baum ist aber um einiges älter. Filippa, die Tochter des Lehrers, lernte im Jahre 1877, dass man einen Apfelkern in die Erde legen könnte, damit daraus ein Baum wachsen würde. Das probierte sie sogleich aus – und mit Erfolg! Wenn man in einen Apfel dieser Sorte beißt, fällt einem vielleicht diese Anekdote wieder ein.

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