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Seefahrer, die stets Kurs hielten

Die Fahrradtour beginnt am Hafen in Svendborg und verläuft kreuz und quer über die Gewässer des Svendborgsund, wobei das historische Dampfschiff M/S Helge als Transportmittel dient.

Die Gegend um die Meerenge Svendborgsund ist voller Geschichte und Geschichten. Sie ranken sich um Schiffbauer und Seeleute, die ihr Auskommen am und auf dem Meer fanden. Trotz Krisenzeiten und Kriege hat man hier „die Ohren steif gehalten“ und Obst, Fisch, Holz und andere Güter des täglichen Bedarfs verschifft – oft zu fernen Zielen. Hier wurden viele Schiffe gebaut, und im 19. und 20. Jh. gab es sage und schreibe 29 Werften in Svendborg sowie auf Tåsinge und Thurø.

Heute sind hier meist die Jachten von Freizeitskippern zu sehen, und im Schloss Valdemars Slot gibt es sogar ein Museum für Freizeitboote.

Die Stadt Svendborg blickt auf eine lange, maritime Vergangenheit zurück. Die im Stadtbereich liegende Insel Frederiksøen hatte ab Mitte des 19. Jh. große Bedeutung für den Schiffbau. Die Werft J. Ring-Andersens Skibsværft von 1867 ist eine der wenigen noch verbliebenen Holzschiffwerften Dänemarks. Sie wird in der 4. Generation betrieben und ist die landesweit älteste ihrer Art. Hier entstand u. a. das Fährschiff M/S Helge (Bj. 1924), das im Routenverlauf benutzt wird.

Im Jachthafen Gambøt (Insel Thurø) treffen sich seit Jahrhunderten „Seebären“ von nah und fern. Hier wurden viele große und kleine Schiffe auf Kiel gelegt, und unter Freizeitskippern hat sich die Werft A. Walsteds Bådeværft A/S einen besonderen Namen gemacht. Die Werften und alten Fischerhütten des Inselortes tragen zur maritimem Atmosphäre bei. Hier gibt es einen „skurrilen“ Baum, der über und über mit Schnullern behängt ist, die ihren Zweck erfüllt haben. Von dem Pfad, auf dem man an den Häusern ehemaliger Seeleute entlang schlendert, kann man nach Troense hinüberblicken.

Der alte Anleger von Grasten, wo einstmals reges Leben herrschte, gehört jetzt zur Kommune Svendborg, und hier darf heute nur die M/S Helge an- und ablegen. Soweit Platz vorhanden, kann man auf der Über fahrt zur Insel Tåsinge (Valdemars Slot) das Fahrrad mitnehmen und von dort nach Troense, einem malerischen Ort, weiterfahren. Mehr über die M/S Helge (Fahrplan usw.) erfährt man unter „Nützliche Hinweise“.

Die Geschichte von Troense ist eng mit der Seefahrt verknüpft. Der Kammerherr Niels Juel, Nachkomme eines Admirals gleichen Na mens und Besitzer von Valdemars Slot, ließ den Ort Mitte des 18. Jh. anlegen. Seefahrt und Obstplantagen waren die Haupterwerbszweige in Troense. Viele seetüchtige Schiffe sind hier vom Stapel gelaufen und etliche Generationen von Schiffbauern haben hier ihr Handwerk erlernt. Auf einer gemächlichen Besichtigungsfahrt durch die Straßen darf man die pittoreske Grønnegade keinesfalls auslassen. Hier reiht sich ein Fach - werkhaus ans andere, umgeben von reizvollen Zier- und Nutzgärten. Die gut erhaltenen Häuser wurden Ende des 18. Jh. für Seeleute gebaut.

In dem kleinen Hafen von Vindeby ging es einst sehr geschäftig zu. Zahlreiche Fähren brachten viele Jahre über Menschen, Tiere und Güter nach Svendborg und zurück. Zwischen 1876 und 1926 verkehrte die erste dampfgetriebene Fähre des Landes zwischen den beiden Orten. Seit 1966, als die Svendborgsund- Brücke fertig gestellt war, wird der alte Fährhafen als Jachthafen genutzt.

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